Die neue Online-Studie von ARD und ZDF ist diesmal etwas früher veröffentlicht worden. Im neuen Heft von Media Perspektiven (7/2009) finden sich die Ergebnisse dieser Studie wie üblich gut aufgemacht und erläutert. Schwerpunkt der Analysen ist wie in den letzten Jahren die Frage der multimediale Mediennutzung und Web 2.0. Im Gegensatz zu vielen anderen Studien widmet sich die Studie auch der Frage: "Wer sind die Offliner?".
Bei der Online-Nutzung würde ich die Zahlen so interpretieren, dass in den Altersgruppen von 14 bis unter 40 Jahren ein "Ceiling Effekt" erreicht wurde: Steigerungen sind eigentlich kaum noch möglich bei Quoten von 96% in der Altersgruppe unter 20 Jahren und 85% bei den 30- bis unter 40-Jährigen. Hier wird in den folgenden Jahren eher der Medien-Mix, die Wahl des Online-Kanals und die Schwerpunkte des Online-Verhaltens interessant. Letztlich ist Online in den Alltag dieser Altersgruppen integriert.
Das höchste Wachstums-Potenzial ist sicherlich bei der Gruppe der älteren Personen ab 60 Jahre zu erwarten. Mit annähernd 27% ist noch Wachstum zu erwarten. Es wird es sich durch das einfach Altern ergeben. Jedoch wird sich damit auch der Charakter des Online-Netzes verändern, da es sich den Lebensumständen und den Bedürfnissen auch dieser Gruppe anpassen wird. Kurz: die Online-Welt wird sich immer mehr der Offline-Welt hinsichtlich ihrer Strukturierung und Segmentierungen angleichen.
Viel Spass bei der Lektüre!
Peter Sopp
